SELBSTHILFEGRUPPE


    PARKINSON


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für Betroffene und Angehörige



Was ist ...

 PARKINSON - DIE KRANKHEIT
   Parkinson ist keine reine Alterserkrankung

Was ist die Parkinsonerkrankung?


Die Parkinsonkrankheit (Morbus Parkinson) gehört zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Es handelt sich um eine chronische, fortschreitende, aber meist gut behandelbare Krankheit des Gehirns.


Man unterscheidet unter vier Formen:

- das familiäre Parkinsonsyndrom :  

Diese Form ist vererbbar. Sie tritt meist vor dem 40. Lebendsjahr auf.


- das idiopathische (IPS) oder primäre Parkinsonsyndrom :

Diese Form ist die häufigste Form. (mit 70 - 80 %) Idiopatisch (IPS) bedeutet " ohne erkennbare Ursache ", d.h., die Ursachen sind ungeklärt. Dieses Parkinson - Syndrom (IPS) tritt zwischen dem 50.und 60. Lebendsjahr, in der Regel auf.


- das sekundäre oder symtomatische Parkinsonsyndrom : 

Diese Form hat verschiedene Auslöser, es können neben Medikamenten zur Behandlung von pychischen Erkrankungen (Neuroleptika ) z.B. verschiedene Erkrankungen der kleinen Gefäße im Gehirn (zerebale Mikroangiopathie), Unfälle mit Hirnverletzungen oder Nervengifte (z.B. Kohlenmonoxid) sein.

Es können auch Endzündungen im Gehirn, eine Parkinsonerkrankung nach sich ziehen.


- das atypische Parkinsonsyndrom :

Diese Form ist meist schwer zu behandeln. Wenn aufgrund von anderen Erkrankungen des Gehirns zusätzlich zu dem Parkinsonsyndrom andere Schädigungszeichen auftreten.




Symtome


Hauptsymtome


Zittern in Ruhe (Ruhetremor) :  

Das erste sichtbare Symtom bei ca. der Hälfte aller Betroffenen. Das Zittern tritt bei körperlicher Anspannung auf und wird durch innere Anspannung verstärkt. Die Hände oder Füße sind oft betroffen. Es verschwindet in der Regel im Schlaf.


- Muskelversteifung (Regior) :   

Durch erhöhter Muskelspannung tritt ein Steifheitsgefühl in Armen und Beinen auf.

Die Glieder können nur mühsam bewegt werden und Bewegungen fallen schwer. Der Arzt/ die Ärztin stellen einen ruckartigen Bewegungswiderstand fest (Zahnradphänomen). Aus dieser Steifheit können Schmerzen im Hals und Schulterbereich hervorgehoben werden. Durch die Spannung der Rumpfmuskulatur kommt es häufig zu einer Beugung des Rumpfes nach vorne, die sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.


- Bewegungsverlangsamung (Akinene) :

Die Verlangsamung ist individuell verschieden ausgeprägt und beeinflußt meistens das Gehen. Der Gang wird  schwungloser, es zeigt sich eine Verminderung der Mitbewegung von Armen und die Schrittlänge nimmt ab. Die Betroffenen trippeln.


- Gestörte Haltungsstbilität (posturale Instabilität)

Die Parkinsonpartienten/ innen werden zunehmend unsicherer um die Körperhaltung zu kontrolieren, da die Reflexe, die für das Ausbalancieren des Körpers verantwortlich sind, gestört sind. Dadurch wird es schwierig, unvorhergesehene und plötzliche auftretende Bewegungen abzufangen. Das kann zu erhöhter Sturzanfälligkeit und Gangunsicherheit führen.


- Begleitsymtome :
Es gibt oft Probleme beim Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen.

Außerdem kann es schwer fallen, Dinge zu heben oder kleine Bewegungen auszuführen (z.B. Schneiden des Fleisches auf dem Teller ).

Eine verkleinerte, zittrige Handschrift ist ebenfalls oft eine Begleiterscheinung.

Die Stimme verändert sich, denn die Bewegungsverlangsamung betrifft ebenfalls die Sprech- und Atemmuskulatur. Das  Sprechen kann zusätzlich durch Schluckstörung beeinträchtigt sein. Ebenso kann die Gesichtsmuskulatur von der

Bewegungsarmut betroffen sein. Die Mimik wird verringert. Man spricht von einem sogenannten Maskengesicht. Zusätzlich könnte vermehrter Speichelfluss (Pseudohypersalivation ) als Folge von Schluckstörungen auftreten. Eine gesteigerte Talgproduktion kann zum sogenannten Salbengesicht führen. Das bedeutet, dass die Haut im Gesicht  durch  übermäßige Talgproduktion fettig ist und glänzt.

Ebenso Veränderungen im Gefühls- und Seelenleben sowie Erinnerungsvermögen.

Außerdem können Kreislauf-, Blasen- und Sexualfunktionen gestört sein, sowie Magen- Darm- Beschwerden auftreten.

Auch ein gestörtes Temperaturempfinden ist möglich, dabei können Geruchsstörungen als Frühsymtome auftreten.

Auch während des Traumsschlafes können starke Bewegungen auftreten. Beroffene treten und schlagen im Schlaf um sich.

Diese Störungen (REM - Schlaf - Verhaltensstörungen) können als frühes Anzeichen auftreten.

 





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